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180-Grad-Feedback

Definition

Das 180-Grad-Feedback ist eine Methode zur Führungskräftebewertung, bei der Rückmeldungen hauptsächlich von der direkten Führungskraft sowie durch die Selbsteinschätzung der Feedbackempfänger:in eingeholt werden. Im Gegensatz zum 360-Grad-Feedback werden hierbei in der Regel keine direkten Mitarbeitenden oder weitere externe Personen einbezogen.

Ziel des 180-Grad-Feedbacks ist es, eine fokussierte und zielgerichtete Einschätzung der fachlichen Kompetenzen, des Führungsverhaltens sowie der sozialen Fähigkeiten der Führungskraft zu erhalten.

Ablauf

Der Ablauf eines 180-Grad-Feedback-Prozesses umfasst in der Regel folgende Schritte:

  • Vorbereitung und Definition der zu bewertenden Kompetenzfelder und Kriterien.
  • Auswahl der Feedbackgebenden, typischerweise die direkte Führungskraft und die eigene Selbsteinschätzung.
  • Information über Ziele, Vorgehensweise und Vertraulichkeit des Feedbackprozesses.
  • Durchführung der Feedbackbefragung mittels strukturierter Fragebögen.
  • Auswertung der Ergebnisse und Erstellung eines Vergleichs von Selbst- und Fremdbild.
  • Feedbackgespräch zur Reflexion der Ergebnisse und Planung von Entwicklungsmaßnahmen.

Perspektiven und Teilnehmende

Im 180-Grad-Feedback fließen hauptsächlich folgende Perspektiven ein:

  • Selbstbewertung: Die Feedbackempfänger:in nimmt eine Selbsteinschätzung ihrer Fähigkeiten und Verhaltensweisen vor.
  • Führungskraft: Die direkte Vorgesetzte bzw. der Vorgesetzte gibt eine Rückmeldung zur Leistung und zum Führungsverhalten.

Andere Gruppen wie Kolleg:innen oder unterstellte Mitarbeitende werden gewöhnlich nicht berücksichtigt.

Nutzung und Vorteile

Das 180-Grad-Feedback ist besonders geeignet für:

  • Führungskräfteentwicklung mit Fokus auf direkte Rückmeldungen von oben.
  • Situationen, in denen ein überschaubarer und schnell umsetzbarer Feedbackprozess gefragt ist.
  • Ergänzung der Selbsterkenntnis durch Fremdbild der unmittelbaren Führungskraft.

Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:

  • Erhöhung der Selbstreflexion und realistische Einschätzung der eigenen Führungskompetenzen.
  • Förderung klarer Entwicklungsziele auf Basis differenzierter Rückmeldungen.
  • Effizienterer und weniger aufwändiger Prozess im Vergleich zum 360-Grad-Feedback.
  • Förderung einer offenen Feedbackkultur zwischen Führungskraft und Mitarbeitenden.

Herausforderungen und Hinweise

Das 180-Grad-Feedback bietet weniger umfassende Perspektiven als z.B. 360-Grad-Feedback, wodurch Verzerrungen möglich sind. Es eignet sich insbesondere, wenn der Fokus auf der Führungskraft und deren direktem Vorgesetzten liegt.

Daher ist eine transparente Kommunikation und ein professionelles Coaching der Ergebnisse essenziell, um positiven Nutzen und nachhaltige Entwicklung sicherzustellen.

Literatur / Empfehlungen

  • Shiftbase: Was ist 180 Grad Feedback? – Definition und Anwendung (Online-Ressource)
  • Kenjo Blog: Was ist 180 Grad Feedback und wie setzt man es ein? (2020)
  • Praemie-Direkt: 90, 180, 270 und 360 – Feedbackformen und ihre Eigenschaften (2024)

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